22'400 Mädchen und Frauen sind in der Schweiz schätzungsweise von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen oder gefährdet. Heute – am internationalen Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen – verabschiedet der Bundesrat einen Bericht in Erfüllung des Postulats Rickli «Massnahmen gegen Mädchenbeschneidungen».
Es ist ein Delikt, das in vielen Fällen im Dunkeln bleibt, die Opfer dabei meistens Mädchen im Kindesalter. Aber nicht nur die Entdeckung des Delikts allein, auch die kulturelle Verankerung der weiblichen Genitalverstümmelung erschweren dessen Bekämpfung. Klar ist jedoch: Strafverfolgung alleine genügt nicht.
Deswegen setzt der Bundesrat auf einen vielschichtigen, multidisziplinären Lösungsansatz. Die Prävention und Strafverfolgung bleibt weiterhin wichtig. Die nationale und internationale Zusammenarbeit muss jedoch verfestigt und die Betreuung und gesundheitliche Versorgung der betroffenen Mädchen und Frauen sichergestellt werden.
Daneben soll die Datenlage rund um die weibliche Genitalverstümmelung verbessert werden. Nur mit einem gesamtschweizerischen Überblick über die tatsächlich Betroffenen kann überprüft werden, ob die getroffenen Massnahmen wirken oder optimiert werden müssen.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter diesem Link:
Medienmitteilung des Bundesrates vom 25. November 2020
Letzte Änderung 25.11.2020