Fotos vom 16.04.2015
Fotos vom 15.04.2015
Der Gast aus Frankreich wurde am Mittwochnachmittag vom Gesamtbundesrat mit militärischen Ehren auf dem Münsterplatz in Bern empfangen. Nach den Begrüssungsreden von Bundespräsidentin Sommaruga und Präsident Hollande folgten die offiziellen Gespräche im Bernerhof. "Dieser Staatsbesuch kann die Ouverture für eine neue Phase der französisch-schweizerischen Beziehungen sein – eine Phase, die durch Vertrauen, Freundschaftlichkeit und Herzlichkeit geprägt sein soll", erklärte die Bundespräsidentin. Gute französisch-schweizerische Beziehungen beeinflussen auch die Zusammenarbeit der Schweiz mit der gesamten Europäischen Union.
Diese Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU waren ein Schwerpunkt in den offiziellen Gesprächen. Daneben diskutierten die beiden Delegationen über Fragen zur europäischen Migrationspolitik und der internationalen Sicherheit. Weiter war der Austausch über wirtschaftliche Themen wichtig; so kamen die erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Ausbildung und die Forschung zur Sprache. Für beide Länder sind dabei die nachhaltige Entwicklung und der Klimaschutz zentrale Anliegen. Beide Seiten anerkannten die zentrale Bedeutung der UNO-Klimakonferenz in Paris 2015, bei der eine neue internationale Klimaschutz-Vereinbarung verabschiedet werden soll.
Die nachhaltige Entwicklung, das duale Bildungssystem, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Frankreich und der kulturelle Austausch: Diese Themen haben den zweiten Tag des Staatsbesuchs geprägt. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und ihr Gast reisten ins Knonauer Amt, nach Zürich und nach Lausanne.
Der letzte Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in der Schweiz war derjenige von Jacques Chirac 1998. Zuvor hatte Präsident François Mitterrand der Schweiz 1983 einen Staatsbesuch abgestattet. Das letzte Treffen der beiden Länder auf höchster Ebene fand im Oktober 2014 statt, als der damalige Bundespräsident Didier Burkhalter von Präsident Hollande in Paris empfangen wurde. Im Januar 2015 nahm Bundespräsidentin Sommaruga nach den Attentaten von Paris am Gedenkmarsch in der französischen Hauptstadt teil.
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich sind seit Jahrhunderten sehr eng. Ihre erste Auslandsvertretung eröffnete die Eidgenossenschaft 1798 in Paris. Auch heute pflegen beide Länder intensive Beziehungen: In keinem Land leben mehr Auslandsschweizerinnen und -schweizer als in Frankreich (rund 200‘000) – und nirgendwo ausserhalb Frankreichs leben mehr Französinnen und Franzosen als in der Schweiz (rund 170‘000). In wirtschaftlicher Hinsicht ist Frankreich für die Schweiz der viertwichtigste Handelspartner hinter Deutschland, den Vereinigten Staaten und Italien. Mehr als 150‘000 französische Grenzgängerinnen und Grenzgänger arbeiten in der Schweiz. Der wirtschaftliche Austausch, von dem beide Länder in starkem Masse profitieren, wird denn auch einen Schwerpunkt des Besuches bilden. Im Zentrum steht dabei das gemeinsame Ziel einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft, die gleichzeitig soziale und ökologische Verantwortung wahrnimmt.
Medienmitteilungen
Reden
Links
Multimedia
- Medienkonferenz vom 15.4.2015 mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga und Präsident François Hollande
- SRF1, Tagesschau Spezial: Staatsempfang von François Hollande vom 15.04.2015
- SRF1, Tagesschau am Mittag: Monsieur le Président im Säuliamt
- Der Staatsbesuch - Ein Blick hinter die Kulissen des Grossanlasses
Letzte Änderung 09.04.2015
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