Die Herausforderung bei der Messung des visuellen Erscheinungsbildes
Das visuelle Erscheinungsbild ist eng mit unserem Qualitätsempfinden verbunden. Für verschiedene Industriezweige ist es daher wichtig, die visuellen Eigenschaften ihrer Produkte wie Uhren, Kosmetika oder Baustoffe zu charakterisieren und bei der Produktion zu kontrollieren. Die Messung des visuellen Erscheinungsbilds (engl. Appearance) – insbesondere von Farbe, Glanz, Textur und Lichtdurchlässigkeit – ist jedoch herausfordernd.
Mit dem Aufkommen neuartiger Materialien wird die Aufgabe noch komplexer. Goniochromatische Materialien ändern ihre Farbe je nach Beleuchtung und/oder Blickrichtung. Sie können zudem sehr unterschiedliche Glanzgrade aufweisen oder funkeln. Diese Materialien müssen daher bei verschiedenen Betrachtungs- und Beleuchtungsbedingungen sowie mit räumlicher Auflösung gemessen werden.
Um der Herausforderung des Messens des visuellen Erscheinungsbilds gerecht zu werden, hat das METAS drei Messaufbauten entwickelt, die ortsaufgelöste Messungen von kleinen Objekten (kleiner als 1 mm) erlauben. Zwei von ihnen, µBRDF und MARS genannt, messen die Reflexion unter gerichteter Beleuchtung und Beobachtung. Der dritte Aufbau misst die diffuse Reflexion, wobei nur die Beobachtung gerichtet ist, während die Beleuchtung diffus ist.
Die Spezialisierung auf kleine Objekte entspricht den besonderen Bedürfnissen der Schweizer Industrie, steht aber unseren Kunden weltweit zur Verfügung.
Letzte Änderung 03.10.2024